Für die evangelische Heilig-Geist-Kirche in Ebersberg
Werdegang:
August. 2009
Die Heiliggeist Kirche in Ebersberg durfte 2009 ihren 50. Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass entstand die Idee zu einem Gemeinschafts/Gemeinde-Quilt.
Die Idee war, von möglichst vielen, verschiedenen Gemeindemitgliedern und Menschen, die sich mit unserer Gemeinde verbunden fühlen, ein persönliches Stück Stoff einzusammeln. Das konnte also z.B. ein Ärmel oder ein ganzes, getragenes Kleidungstück, ein Hals-/Geschirr-/Taschentuch oder irgendetwas anderes Textiles sein. Die Hauptsache war, dass die betreffende Person mit diesem Stück Stoff etwas Persönliches verbindet.
Mit diesen Stoffen sollte dann in Gemeinschaftsarbeit - unter meiner Anleitung und mit möglichst vielen Mitmacherinnen - ein Wandteppich in Patchwork-Technik entstehen. Letztendlich sollte der fertige Quilt einen Platz in unserer Kirche finden.
Oktober 2009
Inzwischen gab es zwei Treffs. Die Zeit verging jedes Mal wie im Flug. Beim ersten Mal wurde geplant: Größe, Form, Muster, Farbe. Das zweite Mal wurde Stoff geschnitten. Wir hatten uns entschieden für einen Quilt in Streifentechnik und wollten mit hell-dunkel Kontrasten arbeiten. Der Quilt sollte kunterbunt werden, weil die gespendeten Stoffe von weit über 100 Leute alle einen Platz finden sollten. Die Hauptfarben sollten aber blau und grün werden, harmonierend mit der farbigen Fensterwand am Kircheneingang und dem großen Wandbild hinter dem Altar.
Januar 2010
Nachdem die Damen mit großer Begeisterung viele, viele, schöne, fantasievolle Blöcke auch zu Hause produziert hatten, waren wir inzwischen schon recht viel weiter gekommen. Viel früher als erwartet schien das Ende schon in Sicht. Wir hatten uns auf eine etwaige Größe von 2 x 3 m geeinigt. Die ursprünglich angepeilte Gesamtgröße von 3 x 4 m erschien uns, nach Auslegen der fertigen Blöcke, doch zu massiv. Zwischendrin bekamen wir Besuch: Unser Pfarrer Wolfgang Ludwig freute sich an den vielen, bunten Blöcken und bekam eine Idee, wie das wohl werden könnte. Wir diskutierten gemeinsam verschiedene Legemöglichkeiten. Ein Großteil der Blöcke war schon genäht, aber damit war die Arbeit ja noch nicht getan. Wir hofften den Quilt im nächsten Herbst einweihen zu können.
Um die Anordnung der Blöcke wollten wir uns erst kümmern, wenn sie alle fertig sind. Der Quilt sollte zuerst in Teilen gearbeitet, danach erst zum Gesamtquilt zusammengesetzt werden. Wir hatten also noch zu tun.
März 2010
Die Damen brachten die letzten benötigten Blöcke mit, wir konnten “Probelegen”. Dazu wurde ein großes Tuch als Unterlage an einen Balken genagelt.
Und hier ist das Resultat der Arbeit dieses Nachmittages:
Wir stellten fest, dass es so noch nicht funktionierte. Vor lauter Freude an den vielen verschiedenen Stoffen und den Kontrasten, waren lauter Blöcke mit ähnlichem Farbwert entstanden. Es mussten vor allem noch dunkle Blöcke nachgearbeitet werden.
Mai 2011
Mit den dunklen Blöcken konnten wir Struktur in den Quilt bringen. Die hier gezeigte, in einzelne Streifen genähte Version war noch nicht ganz die endgültige, aber es kam schon ziemlich nahe hin. Die ist auf dem letzten Bild dieser Reportage zu sehen. . Die einzelnen Reihen wurden paarweise zusammengenäht und schon fertig mit Innenvlies und Rückseite zusammengeheftet. Diese Teile wurden jetzt so nach und nach von Hand gequiltet. (Quilt-as-you-go)
Juli 2012
Endlich fertig, wurde unsere Fleißarbeit im feierlichen Gottesdienst gebührend eingeweiht.
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